"Der Gast, der schnell noch mitgenommen wurde...oder warum weiss auch mal rot sein kann..."
Geschrieben am 23.03.2015 2015-03-23

"Modern Times"
Geschrieben am 19.03.2015 2015-03-19

"Pasta für Zahnlose in gemütlichem Ambiente"
Geschrieben am 18.03.2015 2015-03-18

"Edel-Lokal mit gutem Esssen auf der "Fressgass" - hat aber seinen Preis!"
Geschrieben am 09.03.2015 2015-03-09

"Guter Inder mit Anspruch aber überhöhten Preisen"
Geschrieben am 09.03.2015 2015-03-09 | Aktualisiert am 09.03.2015

"Akzeptables indisches Restaurant mit hohem Preisniveau"
Geschrieben am 06.03.2015 2015-03-06

"Durchschnittliche Pasteria mit gewöhnungsbedürftigem Weinkonzept"
Geschrieben am 06.03.2015 2015-03-06

"Sportsbar im Weinviertel"
Geschrieben am 03.03.2015 2015-03-03

"Buzzano"
Geschrieben am 02.03.2015 2015-03-02

"Restaurant Sevres"
Geschrieben am 02.03.2015 2015-03-02

"Mittelmäßiger Italiener"
Geschrieben am 02.03.2015 2015-03-02

"Wenn es mal wieder schnell gehen muss"
Geschrieben am 20.02.2015 2015-02-20

"Mit neuem Schwung"
Geschrieben am 19.02.2015 2015-02-19

"Unser Lieblingsperser"
Geschrieben am 19.02.2015 2015-02-19

"Eigentlich ein sehr gutes Lokal"
Geschrieben am 18.02.2015 2015-02-18

"Escht Frankforderisch"
Geschrieben am 17.02.2015 2015-02-17

"Gepfelgt und gut essen im historischen Ambiente"
Geschrieben am 17.02.2015 2015-02-17 | Aktualisiert am 18.02.2015

"Asiatisches Selbstbedienungsrestaurant"
Geschrieben am 17.02.2015 2015-02-17

"Pizza - Restaurant und Lieferdienst"
Geschrieben am 17.02.2015 2015-02-17

"Sympathischer Neuling im Oederweg"
Geschrieben am 15.02.2015 2015-02-15

Von Außen, auch hier das typische gedämpfte Licht und eine harmonische, gemütliche Atmosphäre.
Beim Betreten sind noch ein paar Tische frei. Nach Begrüßung durch eine der beiden Bedienungen (vermutlich die Inhaberin) stellt sich jedoch heraus, dass ab 20:00 Uhr alles bereits reserviert sei. Man meinte jedoch ich hätte doch noch eine Stunde Zeit, ob mir das reichen würde. Nach kurzem Überlegen und Überschalgen, dass dies wohl auch für den Espresso hinterher reichen würde, nahm ich dann doch einen der angebotenen, 2er Tische.
Der Gastraum ist L-Förmig um den Thekenbereich angeordnet. Etwa in der Mitte (am L-Knick) steht auf einemkleinen Tischchen ein Parmesan-Laib, in dem später für andere Gäste Pasta gewendet wurde. An der Wand verläuft eine Bank, auf der ich, nachdem ich den Tisch deutlich verschoben habe Platz nehmen kann.
Das Ambiente sagt mir durchaus zu: 4 Sterne
Die andere der beiden Bedienungen bringt mir die Speisekarte und die Weinkarte und fragt nach meinen Getränkewünschen. Ich möchte gerne erst das Essen auswählen was sie still zur Kenntnis nimmt und wieder ihres Weges zieht.
Leider erfolgt keine Aufklärung über die angebotenen Tagesgerichte. Die an der Wand angebrachte Tafel kann ich von meinem Platz aus leider nicht sehen, und so entgehen mir Linguine (wenn ich das recht in Erinnerung habe) aus dem Parmesanlaib mit frischen Trüffeln.
Allgemein scheinen mir die Bedienungen insbesondere daran interessiert zu sein, mich möglichst schnell wieder vom Tisch zu bekommen um ihn vor 20 Uhr vielleicht noch ein weiteres Mal zu besetzten (der Andrang im Lokal ist recht groß). So scheine ich auch der einzige Gast zu sein, der vorab kein Brot und Oliven bekommt. Das könnte aber auch daran liegen, dass der Vorspeisensalat praktisch mit Lichtgeschwindigkeit direkt nach der Bestellung an meinen Platz kam.
Der Service hat mir insgesamt nicht wirklich gefallen. Ich fühlte mich eher störend denn als Gast. Da wäre es vielleicht ehrlicher gewesen, mich mit dem Hinweis auf die Reservierung abzuweisen. 2,5 Sterne (Ich war übrigens um 19:40 Uhr bereits wieder am Gehen. Grund für Hektik wäre da wohl eher nicht gewesen).
Die Karte:
Die Speisekarte ist aufgeteilt in einen allgemeine Bereich mit klassischen Gerichten der italienischen Küche sowie einen Einleger am Ende, mit den Monatsspezialitäten. Hier finden sich zum Beispiel Pizza mit Ricotta, Aubergine und Pesto (10,50 €), hausgemachte Tortelloni mit Steinbutt und Mangold (13,50 €) oder gegrillte Doradenfilets im Parmaschinkenmantel auf Kräuterrisotto (22,50 €).
Ich entschied mich für die "Rigatoni al ragu bianco di vitello con funghi e piselli" (14,50 €) sowie einem Beilagensalat (4,- €) als Vorspeise.
Die separate Weinkarte enthält eine angenehme Auswahl offener Weine und ich entschied mich für einen Pinot Grigio (0,2 l 5,40 €). Die genauere Herkunft habe ich mir leider nicht merken können. Dazu ein kleines Wasser (S.Pellegrino 0,25l 2,- €).
Das Essen:
Der Beilagensalat bestand aus verschiedenen Blattsalaten, Karottenraspeln, 2 Tomatenecken, einem Berg Rucola sowie entkernten, aber ungeschälten halben Gurkenscheiben.
Das Dressing war zweigeteilt. Der Salat hat angenehm in Dressing gebadet, der Rucola obenauf war mit Balsamico(-Creme) "garniert". Letztere hätte gerne fehlen dürfen. Das Dressing dagegen war gut abgestimmt und hat mir sehr gefallen.
Bei den Gurken musste ich zunächst 2x hinschauen. Bei den ersten Scheiben, die ich gesehen hatte, war das verbleibende Fruchtfleisch nach dem entkernen so dünn, dass es eher nach Gurkenschalen ausgesehen hat, die sich auf meinen Teller verirrt haben.
Dazu gab es ein Körbchen mit Pizzabrot. Optisch sah es so aus, als seine von einer Art "Zopf" Stücke abgebrochen und in den Korb gelegt worden. Teilweise sahen diese Stücke aber ziemlich zerfetzt aus, was nicht mehr allzu appetitlich war. Das Brot an sich, wäre, wenn es denn frisch gewesen wäre sicher eines der besseren seiner Art gewesen. Mit hohem Olivenölanteil, und viel Eigengeschmack. Die bei mir im Körbchen befindlichen Brocken hatten jedoch ihre beste Zeit schon weit hinter sich. Schade!
Die Pasta, die ebenfalls recht zügig zu mir kam, löste zwar zunächst Erstaunen bei mir aus, ich musste mir aber von der Chefin sagen lassen, dass schon alles richtig so sei.
Anstelle eines hellen Ragus erwartete mich eine tomaten-lastige Soße mit Kalbfleischstückchen, Karotten, Champignonstückchen und Erbsen. Aber laut Chefin hat der Koch heute eben Lust gehabt das Ragu mit Tomaten zu machen, da kann man nix machen. Kaum gesagt, da war sie auch schon wieder verschwunden.
Geschmacklich waren die Kalbfleischstückchen in Tomatensoße durchaus in Ordnung. Die Rigatoni waren auch einigermaßen bissfest (ich hätte sie zwar gerne noch ein wenig mehr al dente gehabt, aber zum Glück musste ich hier wenigsten die Zähen benutzen)
Der Espresso (1,80 €) zum Abschluss ist anständig, aber auch kein Grund nochmal her zu kommen.
Insgesamt war das Essen zwar merklich besser als am Vorabend, mehr als 3 Sterne sind es aber auch hier nicht. Dafür sorgen die altbackenen Pizzabrötchen und die rot-weiss-Schwäche des Kochs.
Das Preis Leistungsverhältnis kommt ebenso nicht über die 3 Sterne, und die werden auch nur erreicht, da ich die Getränkepreise für vergleichsweise günstig erachte.
Sauber ist hier alles, die Toiletten wurden nicht besucht. 5 Sterne
Fazit:
Ich denke, mit Tischreserierung und einem größeren zu erwartenden Umsatz ist man hier gerne gesehen. Bei alleine Reisenden, nimmt man zwar gerne mal den Umsatz mit, Mühe scheint man sich jedoch nicht geben zu wollen.
Die Küche, so denke ich hat bedingt Potenzial, nur sollte auch das gekocht werden, was angekündigt ist.